In der heutigen Zeit sprechen alle über Peer-to-Peer Netzwerke oder über Torrents. Dabei wird häufig vergessen, dass es einen weitaus älteren Service zum schnellen und sicheren Austausch und Download von legalen Dateien gibt, nämlich das Usenet. Obwohl das Usenet schon so alt ist (es existiert bereits vor dem WWW und wurde im Jahr 1979 in den USA gegründet), ist es heute noch ziemlich unbekannt. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf diese Infrastruktur zu richten.
Was ist das Usenet?
Der einleitende Artikel auf Wikipedia beschreibt das Usenet sehr anschaulich. Zunächst wird dargelegt, dass das Usenet einen eigenen und selbstständigen Zweig neben dem WWW darstellt. Das Usenet besteht aus Diskussionsgruppen in Textform, die auch Newsgroups genannt werden. In diesen unterhalten und tauschen sich die Nutzer des Usenet über aktuelle und verschiedenste Themen aus. Die Themen sind in acht Hauptgebiete unterteilt, die sogenannten big eight. Diese sind im Einzelnen:
- comp: Newsgroup, in der sich über PCs und Computer ausgetauscht wird
- sci: Themen rund um Wissenschaft und Technik
- soc: Gesellschaftliche und politische Themengebiete
- talk: lockere Plauderthemen zum ungezwunenen Austausch unter den Nutzern
- rec: Themen über Erholung und Urlaub
- news: Hier ist das Usenet selber Thema. Diskutiert wird über den Inhalt, Verbesserungsvorschläge oder allgemeine Tipps
- misc: „Vermischtes“ – alles was thematisch nicht in die anderen Diskussionsforen passt
- humanities: Fachgruppe über geisteswissenschaftliche Themen und Kulturelles
Um in den Diskussionsforen mitzureden, müssen sich Interessierte einen Newsreader herunterladen, mit dem sie Inhalte in das Usenet einstellen können. Ein Newsreader stellt dementsprechend ein Programm zum Lesen und Schreiben von Nachrichten in den Newsgroups dar. Attraktiv macht das Usenet auch das unkomplizierte Anhängen von Binärdaten, die mit dem Newsreader sowohl hoch- als auch runtergeladen werden können. Sobald Datenmissbrauch vorliegt, also wenn Copyright-geschützte Dateien im Usenet auftauchen, werden diese unverzüglich von der Community gemeldet und sofort aus dem Usenet entfernt. Zu den bekanntesten Newsreader zählt Tangysoft, der auf Grund seiner guten Usability auch vor allem für Neulinge im Usenet geeignet ist. Das Programm ist multilingual in 10 Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Rumänisch, Portugiesisch, Türkisch und Chinesisch) kostenlos erhältlich. Er bietet auch eine Dateivorschau für Bilder und Videos an und ist ein Multimediaplayer zum Abspielen aller Inhalte. Ist eine gewünschte Datei fehlerhaft, so versucht der Newsreader die Datei zu reparieren.
Usenet-Provider
Der Zugriff auf das Usenet erfolgt über spezielle Provider, die einen kostenpflichtigen Zugang zum Usenet anbieten. Zu den bekanntesten Providern gehört neben Usenet.nl auch UseNeXT. Beide Provider bieten Interessierten einen 14-tägigen kostenlosen Probeaccount an, um das Usenet aktiv ausprobieren zu können. Nach der Testphase, innerhalb der jederzeit der Account unproblematisch gekündigt werden kann, kann aus einer Vielzahl von möglichen Paketen mit unterschiedlichen Vertragslaufzeiten und unterschiedlichen Datenvolumina ausgewählt werden. Überzeugend bei beiden Providern ist zudem der gute Kundenservice, der via Telefon, Kontaktformular oder Email an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden lang erreichbar ist. Damit steht einer spannenden Entdeckungstour im Usenet nichts mehr im Weg!
Über den Autor
Der Artikel stammt von Michael Klein, der als Manager Online Cooperations seit 2 Jahren bei UseNeXT – Europas führendem Usenet-Provider – mit Sitz in München arbeitet. Zu seinen Interessen gehören die Themengebiete Social Media Marketing und Suchmaschinenmarketing. Nach der Arbeitszeit spielt er gerne Fussball und genießt das mondäne Leben in der bayerischen Landeshauptstadt München.